Diagnosen
Schulter
Das Schultergelenk (lat.: Articulatio humeri) setzt sich aus Oberarmkopf (Caput humeri) und dem Schulterblatt (Scapula) zusammen. Die Führung und Absicherung des gelenkes erfolgt hauptsächlich durch die maschenartig umschließende Muskulatur, der sogenannten Rotatorenmanschette. Der zugehörige Bandapparat, bestehend aus drei Bändern und ist vergleichsweise schwach ausgebildet. Das Schulterblatt wird über das Schlüsselbein (Clavicula) mit dem Brustkorb verbunden.
Das Schultergelenk ist das beweglichste Kugelgelenk des menschlichen Körpers. Bewegungen in allen drei Achsen (transversal, sagittal und vertikal) sind möglich. Durch traumatische oder degenerative Ereignisse kann das Schultergelenk in seiner Funktion beeinträchtigt werden, was zu Bewegungseinschränkungen mit erheblichen Schmerzen führen kann.
Schultergelenksarthrose
Arthrose bezeichnet den zunehmenden Verlust des Gelenkknorpels. Dies kann durch altersbedingte Verschleißprozesse, Durchblutungsstörungen in der entsprechenden Region oder durch unzureichend ausgeheilte Schultergelenksbrüche verursacht werden.
Folgen der Schultergelenksarthrose sind eine Verformung des Gelenks, die zu einem Abbau der Muskulatur führt. Die Bewegungsmöglichkeiten werden stark eingeschränkt. Zunächst ist hiervon typischerweise die Drehbewegung des Arms und das Anheben über Schulterhöhe betroffen. Im weiteren Verlauf greifen diese Einschränkungen auf alle Bewegungen über und letztlich resultiert eine Versteifung des Schultergelenks.
Rotatorenmanschettenruptur
Unter einer Rotatorenmanschettenruptur versteht man den teilweisen oder vollständigen Riss einer einzelnen oder aber mehrerer Sehnen der Muskeln der sog. Rotatorenmanschette. Diese bezeichnet die vier Muskeln, die die Schulter ähnlich einer Manschette umhüllen. Im einzelnen sind dies: M. subscapularis (Unterschulterblattmuskel), M. supraspinatus (Obergrätenmuskel), M. infraspinatus (Untergrätenmuskel) und M. terres minor (kleiner runder Muskel). Diese Muskelmanschette dient der Stabilisation der Schulter und ist für die Innen- und Außenrotation sowie teilweise für das seitliche Abspreizen des Arms verantwortlich.
Am häufigsten ist die Supraspinatus-Sehne von einer Rotatorenmanschettenruptur betroffen, da sie direkt unterhalb des Schulterdachs verläuft.
Ursächlich für diese Verletzung ist entweder ein Unfallereignis, typischerweise ein Sturz auf den ausgestreckten Arm, oder aber Verschleißerscheinungen der entsprechenden Sehnen.
Nicht immer werden Symptome bemerkt. Häufig treten jedoch Einschränkungen bei Drehbewegungen und Belastbarkeit des Arms sowie Schmerzen beim Schlafen auf der Schulter auf.