Zentrale Apotheke
Die Rheintor Klinik wird, ebenso wie die Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach, von der Apotheke auf dem Gelände und in der Trägerschaft des Lukaskrankenhauses mit Arzneimitteln versorgt. Zusammen gibt es in diesen Häusern zurzeit 1.400 Betten und es werden täglich rund 150 medizinische Empfangsstellen beliefert. Der Umsatz beträgt im Jahr über 10 Millionen Euro.
Anders als eine öffentliche Apotheke ist eine Krankenhausapotheke ausschließlich für die Versorgung der Stationen der Krankenhäuser mit einem festgelegten Sortiment von Arzneimitteln, Infusionslösungen, Sondennahrungen, Röntgenkontrastmitteln und Desinfektionsmitteln verantwortlich. Durch nicht mehr als 1.000 verschiedene Präparate können alle gängigen Therapien abgedeckt werden. Nach den gesetzlichen Vorschriften dürfen an ambulante Patienten nur Arzneimittel abgegeben werden, soweit sie in den Ambulanzen des Krankenhauses verabreicht werden. Rezepte von niedergelassenen Ärzten dürfen nicht eingelöst werden und es dürfen auch keine Medikamente an Privatpersonen verkauft werden, auch nicht für den Bedarf nach Entlassung aus dem Krankenhaus.
Ziel der Krankenhausapotheke ist die bestmögliche Arzneimittelversorgung der Patienten, wobei der Beratung und Information der Ärzte und Pflegekräfte zum Arzneimitteleinsatz – auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten – hohe Bedeutung zukommt. Hierum bemüht sich ein 17-köpfiges Team aus Apothekern, PTA’s und PKA’s.
Das Herzstück der Zentralen Apotheke ist eine computergesteuerte Arzneimittel-Kommissionieranlage, an die die elektronischen Bestellungen der Verbrauchsstellen weitergeleitet werden. Die Maschine kann den Großteil der Bestellungen automatisch versandfertig zusammenstellen. Da die Planung der Zentralen Apotheke mit weitsichtigem Blick in die Zukunft erfolgte, können künftig weitere Aufgaben oder die Versorgung anderer Krankenhäuser in der Region übernommen werden. Die Zusammenarbeit mehrerer Krankenhäuser wird unter den veränderten ökonomischen Bedingungen bald eher die Regel als die Ausnahme sein, und eine Kooperation ist im Bereich der Apotheke gut und kostengünstig zu realisieren.
Auch die Arzneimittelherstellung hat in der Krankenhausapotheke noch einen hohen Stellenwert. Zum Beispiel werden speziell auf die Bedürfnisse von Frühgeborenen abgestimmte Infusionslösungen oder individuell dosierte Zytostatika gefertigt.
Eine besondere Anerkennung erfuhren die Mitarbeiter der Zentralen Apotheke von der Apothekenkammer: Diese beauftragte sie mit der Funktion einer Regionalen Arzneimittelinformationsstelle (AIS) für pharmakologisch-wissenschaftliche Fragen. An die AIS können sich andere Apotheken, aber auch Behörden, Selbsthilfegruppen oder Medienvertreter im Raum Düsseldorf – Mönchengladbach – Neuss wenden. Dieser Auftrag der Apothekenkammer ist nicht nur eine Bestätigung der fachlichen Qualifikation, sondern trägt auch zum guten Image der Apotheke des Lukaskrankenhauses bei.